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Der Name "Taubergiessen" stammt von dem gleichnamigen Gewässerlauf im nördlichen Teil des Gebietes: Der Tauber. "Giessen" sind vom Grundwasser gespeiste Fließgewässer, die besonders charakteristisch für das Naturschutzgebiet sind. "Taub" geht auf eine alte Bezeichnung von Fischern für ein nährstoffarmes Gewässer mit geringem Fischbestand zurück. Das milde Oberrheinklima begünstigt eine einzigartige Flora und Fauna, die viele südeuropäische Elemente aufweist. Die Wälder bestehen im wesentlichen aus zwei Waldformationen, der flussnahen Weichholzaue (vor allem mit Weiden) und der etwas entfernteren Hartholzaue (mit Eichen, Eschen und Ahornen). Auch unterscheidet sich der Taubergiessen in zwei Landschaftstypen: Westlich des Tulla'schen Dammes der Überflutungsbereich des Rheins mit Altwassern und den urwaldähnlichen Auen, und östlich davon eine Wiesen-, Hecken- und Wasserlandschaft, deren Flussläufe jedoch keine Verbindung zum Rhein haben. Der Auenwald hat seinen Artenreichtum vor allem durch seinen Wasserreichtum. Die Wiesen im Naturschutzgebiet entstanden nach Rodung der Auenwälder und sind zum Teil schon über 170 Jahre alt. Ökologisch reichen sie von trockenen Magerwiesen bis hin zu Nasswiesen. Vor allem erstere sind zahlreich. Sie beherbergen eine einzigartige und artenreiche Blumen- (vor allem seltene Orchideen) und Insektenflora mit vielen Schmetterlingen. An den sandigen Hängen der Hochwasserdämme ist diese besonders üppig. Der Erhalt der artenreichen Wiesen war bei der Unterschutzstellung des Gebietes ein zentrales Anliegen, denn gerade solches Grünland ist heute kaum noch zu finden. (c) Luise, Juni 2001 |
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